Unser Therapieangebot Die Therapie im Therapiezentrum OPEN in Göttingen
Das Therapiezentrum OPEN integriert in der psychotherapeutischen Arbeit Verfahren unterschiedlicher Therapieschulen ineinander.
Mit langjähriger therapeutischer Erfahrung, die die Selbstverantwortung des Patienten fokussiert, arbeiten wir im Einzel- und Gruppensetting gepaart mit einer konsequent auf die Bedürfnisse des einzelnen Individuums gerichteten ressourcenorientierten Haltung der Therapeut/innen.
OPEN integriert in der psychotherapeutischen Arbeit Verfahren unterschiedlicher Therapieschulen ineinander, unter anderem:
- Verhaltenstherapie
- kognitive Therapie
- Gestalttherapie
- Familien- und Angehörigengespräche
- tiefenpsychologisch orientierte Therapie
In den Einzelgesprächen wird zunächst eine tragfähige therapeutische Beziehung aufgebaut. Der Patient erfährt Wertschätzung gegenüber seiner Person und seiner Geschichte. Insbesondere werden seine Versuche, seine Probleme zu lösen, ob erfolgreich oder nicht, gewürdigt.
Den Patienten stark belastende Themen, wie z.B. sexueller Missbrauch, Gewalterfahrungen usw. können der Einzeltherapie vorbehalten bleiben. Die regelmäßigen wöchentlichen Einzeltherapien orientieren sich an den jeweiligen Themen.
Die Gruppe bietet einen idealen Erfahrungsraum, in dem unter professioneller Anleitung neue Strategien entwickelt, eingeübt und deren positive Auswirkungen auf die Beziehungen erfahrbar gemacht werden können.
Die Gruppentherapie dient hier als Lernfeld zur Konfliktbewältigung. Soziales Handeln, Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit kann unter kontinuierlichem Feedback der Gruppe erlernt bzw. gefördert werden. Die Bezugsgruppen sind bei Bedarf geschlechtsspezifisch ausgerichtet, d.h. es gibt reine Frauen- und Männergruppen.
Indikative Gruppen werden zu bestimmten Thematiken angeboten, wie z. B.:
- Motivation
- Entspannung/Bewegung
- Konfliktmanagement
- Bewerbungstraining
- Rückfallprophylaxe
- Stressbewältigung
- Nichtrauchertraining
- Gesundheitsschulung
- Bewegungsgruppe
- Depressionsgruppe
- Bogenschießen
- Achtsamkeitsbasierende Rückfallprophylaxe
- Lehrküche
Angeleitet von Arbeitstherapeuten führen wir in Werkstatt, Küche, Haus und Garten Arbeitsprojekte durch. Von der Materialbeschaffung bis hin zur Durchführung sind die Patienten/innen am Arbeitsprojekt beteiligt. Zielgenau werden die Patienten/innen dabei unterstützt, ihre Fähigkeiten und Neigungen kennen zu lernen und auszubauen sowie an ihre individuellen Erfahrungen anzuknüpfen.
Unsere Arbeitstherapie bietet konkrete Hilfestellung bei der Entwicklung einer beruflichen Perspektive und hat zum Ziel, die Reintegration ins Arbeitsleben erleichtern.
Die Arbeitstherapie umfasst konkret
- Berufsbezogene Diagnostik
- Berufsbezogene Motivation
- Berufs- und Sozialberatung
- Berufsbezogene Gruppen
- Belastungserprobung intern
- Arbeitsplatztraining
- Zusammenarbeit mit externen Institutionen wie Rehafachberatung, ARGE, Schulen etc.
- Belastungserprobung extern
Die bewusste Gestaltung einer drogenfreien Freizeit erfordert von den Patienten/innen das Wiedererkennen und –aufgreifen von (vormals) gerne betriebenen nicht suchtfördernden Aktivitäten (wie Sport oder Musik) oder die Entwicklung neuer entsprechender Interessen.
OPEN unterstützt die Patienten/innen bei sinnvollen gesundheitsfördernden Freizeitaktivitäten einerseits innerhalb der Einrichtung und vor allem aber auch außerhalb, z.B. in Vereinen u.a.m.
In der Ergotherapie können unsere Rehabilitanden/innen unter Anleitung eines Ergotherapeuten ihr kreatives Potenzial entdecken und/oder erweitern.
Wir bieten den Patienten/innen eine Auswahl an internen Sportmöglichkeiten unter besonderer Berücksichtigung des Mannschaftssports.
Ziel bei der Kombinationsbehandlung ist die Befähigung zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung.
(Kombi Nord)
Je nach individuellen Erfordernissen können im Rahmen der „Kombi Nord“ stationäre und ambulante Phasen kombiniert werden, um die Behandlungsergebnisse zu optimieren. Der stationäre Behandlungsteil konzentriert sich auf
- Selbstwert
- Strukturierung
- Lösungsansätze bei Rückfallgefährdung oder in anderen Risikobereichen
Ziel bei der Kombinationsbehandlung ist – wie auch bei den anderen Therapieangeboten im Haus – die Befähigung zur sozialen und beruflichen Wiedereingliederung. Die Dauer einer Kombinationsbehandlung beträgt 52 Wochen, wobei das Modul „stationär“ maximal 22 Wochen dauert. Der Vorteil der Kombinationsbehandlung für die Patienten liegt eindeutig in der individuellen Behandlungsplanung, aber auch darin, dass hiermit unterstützende, rehabilitative Leistungen über 1 Jahr gewährt werden, ohne dass kompliziert neue Anträge für das Weiterführen einer Behandlung gestellt werden müssen.
OPEN ist mit seinen Kooperationspartnern im „Kombi Nord Verbund Süd-Ost“. Die Antragstellung erfolgt vorab über die zuständige Drogenberatungsstelle.
Sofern verbundübergreifende Kooperationen therapeutisch erforderlich sind, können auch Einrichtungen zusammenarbeiten, die nicht in einem Verbund sind.
Eine Nachsorge oder ambulante Weiterbehandlung kann aus der Behandlung heraus beantragt werden. Adresslisten für andere Selbsthilfegruppen liegen vor.
Teilhabe am Arbeitsleben und Teilhabe an der Gemeinschaft sind die zentralen übergeordneten Therapieziele der Behandlung.
Im Mittelpunkt stehen die Themen „Lösung“ und „Zukunft“. (Wieder-)Eingliederung in das Erwerbsleben ist das Hauptziel der Behandlung.
- Ein erfahrenes Team von Fachärzten und Suchttherapeuten arbeitet gemeinsam mit den Patienten durch eine lösungs- und ressourcenorientierte Grundhaltung an Denk- und Handlungsmöglichkeiten für eine erfüllte Lebensgestaltung.
- Unsere therapeutische Einstellung ist gekennzeichnet durch positives Denken in kleinen Schritten, Flexibilität und Respekt vor den Erfahrungen und der Persönlichkeit eines jeden Patienten.
- Wir trainieren Bewältigungsstrategien, indem wir Probleme aktuell aufgreifen, Ressourcen der Patienten aktivieren helfen, Problembewältigungen gemeinsam einüben und Perspektiven klären.
- Im Behandlungsverlauf nehmen psychotherapeutische Interventionen ab und werden nach und nach durch Strategieentwicklung und Realitätscoaching ersetzt.
Die Therapieziele liegen in den Bereichen:
- Stärkung der Motivation
- Abstinenzfähigkeit
- soziale, somatische und psychische Stabilisierung und Teilhabe
- Erlernen alternativer Bewältigungsstrategien
- Gesundheitsförderung
- Prophylaxe
- Gesundheitsaufklärung
Individuell werden unter anderem folgende Ziele mit den Patienten individuell entwickelt:
- Verminderung von negativen Affekten wie Depression und Angst
- Verbesserung der Selbstwahrnehmung
- Korrektur dysfunktionaler Kognitionsmuster
- Aufbau sozialer Kompetenz und Verbesserung sozialer Integration
- Verbesserung der Beziehungsfähigkeit
- Erwerb von Coping-Strategien
- Lebensstiländerung mit Abbau von Risikoverhalten
Viele “Ehemalige” halten Kontakt zu unserem Haus. Sie leben drogenfrei und sind gleichzeitig Vorbild für die Rehabilitanden in der Behandlung. Einmal im Jahr,
am ersten Samstag im September
findet ab 14 Uhr ein Ehemaligentreffen im Therapiezentrum OPEN statt. Die “Ehemaligen” können sich zu dem Anlass mit ihren Therapeuten austauschen, die an dem Tag natürlich auch dabei sind.
Unsere Mitarbeiter/innen helfen mit fachlicher Unterstützung bei:
- der Beantragung von Arbeitslosengeld
- der Krankenversicherung
- Anschreiben an die Staatsanwaltschaft
- Schuldenregulierung in Kooperation mit einer Schuldnerberatung
- Suche nach einer Wohnung
- Suche nach einem Arbeitsplatz
Bewerbungsunterlagen werden selbstständig von den Rehabilitanden/innen nach einer Computerschulung und ggf. dem Bewerbungstraining erstellt.